Schüler bauen Anlage fürs Klassenzimmer selbst
Von Sven Lüüs / Piet Keusen
Professionelle Anlagen sind teuer, ständig frieren im Klassenraum, aber auch keine Lösung. Deswegen haben Neuntklässler in Grefrath ihre eigene Lüftungsanlage gebaut.
Schulleiter Christian Rütten zündet mit einem Feuerzeug eine Zeitung an. Die Schüler der Schule an der Dorenburg in Grefrath schauen ihm gespannt dabei zu. Hier und da erklären sie dem Schulleiter, wo er die schwelende Zeitung hinhalten soll. Rütten testet gerade, ob die von den Schülern gebaute Lüftungsanlage auch einen Corona-Schutz bieten kann.
4.000 Euro für eine professionelle Anlage
Mit der Corona-Pandemie wurde das Lüften an Schulen gleichermaßen wichtig und lästig. Wichtig, damit Aerosole aus dem Raum herauskommen. Falls ein Schüler infiziert ist, soll es durch das Lüften zu weniger Ansteckungen im Klassenraum kommen. Lästig, weil es draußen kalt ist. Die Schüler frieren, wenn das Fenster offen ist. Alle 20 Minuten soll in Klassenräumen stoßgelüftet werden – das unterbricht außerdem den Unterricht.